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Jugend Sommercamp 2020 des BVBW auf der Insel Juist

Sommercamp 2020

Letztes Jahr um diese Zeit, hätte sich wohl kaum jemand vorstellen können, welche Situation wir heute haben. Aber in 2020 ist vieles anders. Seit März sind keine Meisterschaften, keine Turniere und ein reguläres Training nur eingeschränkt möglich. An Angebote für Jugendfreizeiten ist kaum zu denken.

Dies änderte sich in dem Moment, als Benno Grummel (NRW) bei Norbert Schüller (BW) mit der Idee anrief, auf Grund von Kapazitäten in der Jugendbildungsstätte Theodor Wuppermann e.V. (jubi) auf der Insel Juist, doch ein Sommercamp zu organisieren. Schnell wurden Andreas Olschewski (Trainer C Leistung) und Hans-Gerd Bültmann (Diplom Trainer A) mit ins Boot geholt und man traf sich zu einer ersten Vorbesprechung und Sondierung der Machbarkeit unter den aktuell gültigen Auflagen. Aus der Idee wurde ein Plan. Trotz der Kurzfristigkeit meldeten sich direkt 13 Schützen an, womit die maximale Teilnehmerzahl für dieses Jahr auch schon faste erreicht war. So z.B. Kevin Allenstein, Jana Tscherpel, Jonas Just, Marvin Illmer, Mia Schüller, Marcia Bingemer und Katharina Pflüger.
Anreise

Die Anreise zur Fähre in Norddeich am 2. August erfolgte eigenständig. Hier gab es auch die erste Einweisung in Hygienemaßnahmen. Also Masken auf und ab in Richtung Insel. Gegen 11 Uhr kam die Fähre auf Juist an, wo neben einer Pferdekutsche auch die zwei Gepäckcontainer auf uns warteten (Gepäck gab‘s jede Menge, denn unter anderem mussten zwei zusätzliche Bogenscheiben und das ganze technische Equipment verschifft werden). Endlich an der jubi angekommen, fand nochmal eine ausführliche Unterweisung bzgl. der Hygienebestimmungen statt, bevor es zum Mittagessen in den neu ausgebauten Speisesaal ging (auch hier wurde nur jeder zweite Tisch mit höchstens vier Personen belegt). Bekocht wurde die ganze Gruppe von Fernando, der auch das Flughafenrestaurant nebenan betreibt. Entsprechend lecker schmeckte auch wirklich jedes Mittagessen. Den restlichen Tag war ankommen und kennenlernen angesagt.
Tag 2

Tag zwei startete wie jeden Morgen um 7:30 Uhr mit Frühstück und nach der gemeinsamen Frühgymnastik mit einer Leistungskontrolle der Schützen. Geschossen wurde in zwei Gruppen am Watt und neben den Dünen. So konnten alle Trainer die Schützen sichten und abends in einem gemeinsamen Gespräch den Trainingsplan für jeden einzelnen definieren.
Tag 3

An Tag drei stand selbstverständlich Schusstraining auf dem Programm, aber auch eine Inselerkundung mit dem Fahrrad inkl. Besuch des Küstenmuseums und des Dorfs. In den Freizeiten konnten die Jugendlichen an allen Tagen, in kleinen Gruppen selbständig z.B. an den nahegelegenen Strand gehen. Weil wir bis auf einen kurzen Regenschauer durchweg perfektes Wetter hatten, waren Strandbesuche oft möglich.
Tag 4

Tag vier beinhaltet neben Schusstraining auch einen ausgiebigen Block Materialkunde (in den kommenden Tagen wurden die Bögen der Schützen gecheckt. So z.B. ob die Wurfarme richtig ausgerichtet sind und gerade ziehen, die Sehne mittig läuft, der Tiller und die Standhöhe passen, der Butten und die Nockpunkte richtig sitzen, sowie vieles mehr. Abschluss des Tages war eine Nachtwanderung um das Ostende der Insel, mit einem wunderbaren Blick auf den sternenklaren Himmel.
Tag 5

Tag fünf startete vormittags mit einem Mental Workshop und einer weiteren Inselerkundung nach eigenem Ermessen. Dazu wurden auf Grund der Entfernungen (Juist ist übrigens eine autofreie Insel) wieder Fahrräder zur Verfügung gestellt. Fast hätte ich’s vergessen: geflogen wurde selbstverständlich auch, immerhin liegt die jubi direkt am Flugplatz. So konnte -wer wollte- mit Hans Werner Hoppe als Pilot in einem Motorsegler in die Luft gehen und einen wunderbaren Blick von oben auf die Insel werfen.

Auch am fünften Tag wurde selbstverständlich unter professioneller Aufsicht geschossen und weiter an der Schießtechnik gefeilt, während parallel die Aufnahmen für die Videoanalyse gemacht wurden.
Tag 6

Tag sechs sollte ein reiner Fun-Day werden. So stand das auch im letzten Jahr so beliebte Cloud Schießen am Strand an. Dabei konnten die Schützen eindrucksvoll erfahren, wie weit ein Pfeil fliegen kann (weil die jubi vom Hauptdorf auf der Insel ziemlich weit weg ist, hatten wir den Strand so gut wie für uns alleine). Im zweiten Stepp galt es, seine Pfeile so nah wie möglich an eine auf 150m Entfernung in den Sand gesteckte Fahne zu schießen. Diesen Wettbewerb gewann Marvin Illmer, der seinen besten Pfeil weniger als einen halben Meter neben der Fahne platzierte. Nach dem Schießen am Strand und dem anschließenden Mittagessen galt es schon erste Sachen für die morgige Abfahrt zu packen und etwas aufzuräumen. In der Zwischenzeit wurde der Schießplatz an den Dünen für das abschließende Nachtschießen vorbereit. Dafür wurden Schwarzlichtröhren, Fackeln, Spaßauflagen und Knicklichter bereitgestellt. Mit einsetzender Dunkelheit konnte es auch schon losgehen. Wie man den Bildern eindrucksvoll entnehmen kann, bewiesen die Schützen echte Kreativität beim „schmücken“ ihrer Bögen und von sich selbst. Ein äußerst gelungener Abschluss für ein unglaublich tolles Sommercamp, das trotz aller Widrigkeiten und Hygienemaßnahmen sehr viel Spaß gemacht. Die allabendliche Feedbackrunde war voller lobender Worte und das Orga-Kern-Team freute sich über eine Aufmerksamkeit, welche durch Spenden der Eltern realisiert wurde. Für das Gelingen des Camps hat nicht nur das eingespielte Team aus Trainern/Trainerinnen und Betreuern / Betreuerinnen, allen voran Benno Grummel, sondern auch das äußerst disziplinierte Verhalten aller Teilnehmer / Teilnehmerinnen beigetragen. Ein ganz besonderer Dank geht an Jörg D. Bohn (Geschäftsführer) und sein gesamtes jubi-Team für ein perfektes Sommercamp. Der BVBW hat das Camp mit über 2.000,- € subventioniert.
Abreise

Die Abreise am Sonntag verlief ruhig und dem ein oder anderen merkte man durchaus an, dass das tägliche frühe Aufstehen, gepaart mit einem tagesfüllenden Programm, auch anstrengend sein kann.


Schön war’s auf Juist, wir kommen gerne wieder... NSC

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